Wie ich mit Vibe und MacWhisper in Konferenzen und Besprechungen plötzlich Zeit zum Protokollieren, Mitsprechen und Nachdenken gewinne
Ich weiß nicht, wie’s euch geht, aber ich hab aufgehört zu zählen, wie oft ich schon am Rechner saß und versucht habe, während eines Elterngesprächs, einer Besprechung oder einer Konferenz ein druckreifes Protokoll zu formulieren. Klar, man kann mitschreiben. Oder mitschneiden. Oder einfach hoffen, dass das Gedächtnis heute mal gnädig ist. Funktioniert halt alles nur so mittel, wenn man selbst auch am Termin teilnehmen möchte, oder es zieht hinterher Arbeit nach sich.
Heute bin ich dann über zwei Tools gestolpert, die das Protokoll-Schreiben ernsthaft verändern könnten: Vibe und (besser: oder) MacWhisper. Zwei Programme, die Audio in Text verwandeln – und zwar ohne Cloud, ohne Abo, ohne Drama. Einfach lokal auf meinem Rechner. Und das Beste: Das Betriebssystem spielt auch nur bedingt eine Rolle.
Was ist Vibe – und wo gibt es das?
Vibe ist so ein Tool, das man sich runterlädt und sich nach zehn Minuten fragt, warum das nicht längst Standardausstattung auf jedem Rechner ist. Es läuft komplett offline, basiert auf OpenAI Whisper und macht genau das, was man sich seit Jahren von Technik wünscht: Es hört zu, versteht was gesagt wird, und schreibt es in sauberem, erstaunlich lesbarem Text auf. Ohne dass man irgendwas hochladen muss. Keine Server irgendwo, alles bleibt auf dem eigenen Laptop.
Man drückt auf Play, wählt das Modell (groß = langsam, aber sehr genau, klein = schnell, aber manchmal ein bisschen dusselig), und der Rest passiert wie von Zauberhand. Mit Sprecherinnen- bzw. Sprecher-Erkennung. Fast schon gruselig.
Das Ganze läuft übrigens auf Windows, Linux und MacOS!
MacWhisper – die etwas aufgeräumtere Alternative, die nur auf dem Mac läuft
Falls du wie ich Apple-Nutzer bist und die eine oder anderen Funktion in der UI mehr brauchst: MacWhisper ist zwar nicht kostenfrei, bietet aber hier und da durchdachtere Optionen in der Benutzeroberfläche. Es basiert auf demselben Modell wie Vibe und läuft ebenfalls lokal. Das heißt: keine Daten nach außen, keine Cloud-APIs, keine Tracker. Einfach Datei rein, Text raus. Fertig. Und einen 30%-Rabatt für Journalisten oder „Non Profits“ gibt es auch.
Für schnelle Mitschriften oder das Transkribieren von Besprechungen ein Traum!
Datenschutz, DSGVO und ein breites Lächeln im Gesicht
Jetzt kommt der Begriff, bei dem Lehrkräfte unterdessen instinktiv zusammenzucken: DSGVO. Aber keine Sorge: Sowohl Vibe als auch MacWhisper laufen offline. Komplett. Aufgezeichnete Audiodaten verlassen den Rechner nicht.
Beide Tools bieten zwar optionale Möglichkeiten, externe APIs wie Claude oder GPT für Zusammenfassungen oder Übersetzungen einzubinden – aber nur, wenn man’s aktiv aktiviert. Der Normalbetrieb ist absolut datenschutzfreundlich. Kein Haken, kein Kleingedrucktes. (Das fühlt sich im digitalen Zeitalter fast schon revolutionär an!)
Für den Einsatz in der Schule heißt das: Wenn du’s richtig machst (also ohne personenbezogene Daten ins Netz zu schicken und natürlich mit Einverständnis bei Aufnahmen), bist du ziemlich auf der sicheren Seite.
Und das Fazit?
Ganz ehrlich? Man gewinnt Zeit und das schöne Gefühl, dass Technik tatsächlich hilft, statt alles noch komplizierter zu machen. Ich bekomme saubere Transkripte, kann Inhalte schneller nachbearbeiten, und fühle mich in diesem Teil meines Alltags deutlich entlastet. Und die Mitschrift kann man sich – natürlich auch von einer lokalen KI – am Ende dann in ein hübsches Protokoll verwandeln lassen.
Wichtig ist: Wie immer gilt nicht blind übernehmen, sondern Korrekturlesen und gegebenenfalls nachbearbeiten. (Wer bei KI einfach ungelesen den Export-Button drückt und dann glaubt, alles sei korrekt und in Stein gemeißelt, hat das Prinzip nicht verstanden. KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz für’s eigene Hirn.)
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